Kochen in lecker!

Kritharaki-Salat mit Stielmus

Kritharaki-Salat / mit Stielmus

Hand aufs Herz ihr Lieben: Wer kennt Stielmus? Und wenn ihr es kennt, kocht ihr es auch? Na siehste! Ich tippe darauf, dass die Generationen U50 größtenteils noch nie etwas von dem leckeren Gemüse gehört habe. Und die anderen kommen spätestens bei der zweiten Frage ins Schleudern und müssen stotternd zugeben, dass dies nicht oft, bis gar nicht der Fall ist. Obwohl Stielmus ja eigentlich ganz lecker ist...

In meiner Motto-kochen-Serie hatte ich schon ein Rezept für einen klassischen Stielmuseintopf erstellt. So werden die meisten von früher kennen. Aber natürlich hat der Rübstiel noch viel mehr zu bieten! Wie wäre es mit einem Rezept für einen schnellen griechischen Kritharaki-Salat, gepaart mit einer Prise Orient und Westfalen? 

Die Prise Orient

Neben den Datteln, sind die eingelegten Salzzitronen die Zutat, die dem griechischem Nudelsalat einen Hauch Orient verleihen. Wobei es nicht wirklich abwegig ist. Zum einen passen die Geschmacksrichtungen sehr gut zu Nudeln, Oliven und Schafskäse und zumindest Oliven und Datteln kommen auch häufig in der orientalischen Küche vor.

Geografisch gesehen ist es auch kein Wunder, dass Datteln und Salzzitronen gut in den Salat passen, da der Orient mit der Türkei direkt neben Griechenland beginnt. So sind per se Überschneidungen da, denn sowohl Datteln sind sehr beliebt in Griechenland, als auch Zitronen häufig in der griechischen Küche eingesetzt. Nur werden sie hier nicht in eingelegt, sondern frisch verwendet. Sei es als Würze oder in prominenter Form, wie z. B. die traditionelle Zitronen-Soße zu Domadakia, Zitronenhähnchen oder aber Chorta. Ein Gericht, was den meisten Deutschen eher unbekannt sein dürfte, da man es in der Regel nicht in hiesigen griechischen Restaurants findet. Ganz davon abgesehen, dass die wenigsten griechischen Restaurants in Deutschland auch nur irgedetwas mit der großartigen griechischen Esskultur zu tun haben. Aber das ist ein anderes Kapitel...

Chorta ist ein essbares Wildgemüse, was wörtlich übersetzt "Gras" bedeutet. Das grüne Gemüse wird ganz simpel in Salzwasser gekocht und danach abgegossen, ausgedrückt und in Olivenöl angeschwitzt. Mit Salz und Zitrone abgeschmeckt und fertig ist die Beilage. Damit möchte ich auch den Kreis schließen, denn auch der westfälische Part bei diesem Gericht ist sehr logisch. Denn Chorta schmeckt sehr, wirlich sehr, sehr ähnlich zu Stielmus. Deshalb verwundert es mich nicht, dass die, zuerst etwas abwegige Kombination, dann doch nicht so abwegig, sondern ziemlich lecker ist.

Zutaten

Mengen für ca. 6 Personen

  • 500 gKritharaki Nudeln
  • 3 ELOlivenöl nativ
  • 400 gStielmus
  • 100 gZwiebeln
  • etwasBratöl
  • 2 TLSalz
  • 3 Scheibeneingelegte Salzzitronen
  • 4 ELSalzzitronenlake
  • 6 St.Datteln, ohne Stein
  • etwasChilli
  • 40 Stk.Oliven, schwarz
  • 200 gveganer Feta
  • 1 Bd.Petersilie, gehackt

Zubereitung

  1. Nudeln kochen

    Kritharaki in kochendem Salzwasser nach Packungsbeilage kochen. Danach ab schütten und gut abschrecken und 3 EL Olivenöl untermischen, damit sie nicht zusammen kleben.

  2. Gemüse & Salat

    Stielmuswurzel entfernen, das Gemüse sehr gut abwaschen und klein schneiden.
    Zwiebel abziehen, würfeln und mit den Zwiebelwürfeln in einer Pfanne mit Öl 10-15 Minuten dünsten bis der Stielmus bissfest, bzw. weich ist.

    Salzzitronen, Datteln, Oliven und Schafskäse klein schneiden und mit dem Stielmus und den restlichen Zutaten unter die Nudeln heben. Final abschmecken und nach Möglichkeit ein paar Stunden ziehen lassen.