Ich habe so meine eigenen Erfahrungen mit Halloween-Partys. Ich bin überhaupt kein Spinnenfans, aber da ich gerne schwarz trage, bietet sich eine Verkleidung als achtbeiniges Monster an. Irgendwie lande ich an Halloween also immer in der ein oder anderen Form als Spinne auf der Party. Eine Gastgeberin wollte es besonders gruselig machen und beleuchtete die Wohnung nur mit ein paar Kerzen. Was zu extremer Dunkelheit und Nichtbeachtung meiner Person führte. Ich hatte natürlich auch mein Gesicht schwarz angemalt und eine schwarze Mütze auf. Schwarz vor schwarz ist wie weißer Adler auf weißem Grund: Ich war quasi unsichtbar. Keiner fing ein Gespräch mit mir an und wenn ich etwas beitrug erschrecken sich alle dermaßen vor der Stimme aus dem Nichts, als hätten sie wahrhaftig eine Tarantel gesehen.
Zupfbrote können nicht sprechen, d.h. dem Kürbis-Zupfbrot dieses Rezeptes wird es nicht so ergehen wie mir. Schon alleine, weil es einfach so schön leuchtet. Der Kürbis gibt dem Brot eine intensiv orangene Färbung, zudem eine feine, süßliche Geschmacks-Note. Dabei kommt es drauf an, dass Du einen Hokaido Kürbis nimmst, da er einen sehr dunklen Orangeton hat und einen kräftigeren Geschmack als z. B. ein Butternut oder Bush delicata. Prinzipiell kannst Du aber jede Art von Kürbis nehmen, wenn es Dir eher drauf ankommt weniger Weizenmehl zu verwenden.
So oder so ist ein Zupfbrot immer ein guter Partysnack, da es einfach und unkompliziert zu backen ist. Lediglich ein wenig Gehzeit muss man für den Hefeteig einplanen. Und das schöne an den Rezept ist, dass es sich vielfältig variieren lässt.
Grundrezept mit Variationen
Das Grundrezept dieses Zupfbrotes ist eher zum dippen und als Suppen- oder Salatbeilage gedacht, da es relativ zurückhaltend im Geschmack ist. Wer es ohne Streichcreme, Frischkeese oder Suppe isst, der kann trotzdem den Kürbis herausschmecken. Er hält sich nur dezent im Hintergrund und ist nicht dominant.
Nach Belieben können aber Kräuter, Chilli oder Gewürzmischungen hinzugefügt werden. Besonders gut passen die klassischen Kräuter wie Oregano oder Thymian. Mein Tipp ist allerdings Salbei, den ich super gerne zu Kürbisgerichten mag. Bei den Gewürzmischungen kannst Du 1-2 TL Curry, Chakalaka oder ähnliches mit mehr Schärfe in den Teig geben.
Orientalische, süßlichen Mischungen mit Zimt, Nelken oder ähnlichen Gewürzen würde ich persönlich nicht verwenden, da der Kürbis ein Gegengewicht braucht. Zu guter Letzt kannst Du auch noch etwas veganen Käse über das Brot geben und überbacken.
Zutaten
Mengen für ca. 1 Springform, 24 cm
- 500 gHokaidokürbis
- 1 TLGemüsebrühe, Pulver
- 350 gWeizenmehl, Typ 405
- 1 PKTrockenhefe
- 1 TLSalz
- 80 mlPflanzenmilch, lauwarm
- 50 mlOlivenöl
-
oder alternativ
50 mlRapsöl, neutral - n. B.Kräuter
Zubereitung
-
Kürbispüree vorbereiten
Den Kürbis von außen abwaschen, Kerne entfernen und in kleine Stückchen schneiden. In einen Topf den Boden 1-2 cm mit Wasser bedecken, Brühe unterrühren und die Kübisstückchen bei mittlerer Hitze weich dünsten. Die Brühe abschütten und den Kürbis mit dem Stabmixer pürieren.
-
Hefeteig ansetzen
Mehl, Hefe und Salz in einer Rührschüssel mischen, Pflanzenmilch, Öl und Kürbispüree hinzugeben und gut verkneten. Zugedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen.
-
Zupfbrot formen & backen
Springform einfetten. Hände bemehlen, aus dem Teig 4-5 cm große Bälle formen und damit die Springform auslegen.
Zugedeckt nochmals 20 Minuten gehen lassen und danach im Ofen bei 180 Grad Ober- / Unterhitze 30 Minuten backen.