Hier mal wieder ein Rezept aus der Fusion-Cuisine. Westfälischer Acker frifft auf westafrikanisches Curry. Wie das geht? Ganz wunderbar! Und ich möchte fast behaupten, dass keiner, der noch nie dieses afrikanische Gericht in traditioneller Art und Weise gegessen hat, auf die Idee kommen würde, dass es nicht nach dem Original-Rezept zubereitet wurde.
In Ermangelung von afrikanischen Restaurants in meiner Stadt, westafrikanischen Freunden oder einem Urlaub im Senegal weiß ich leider auch nicht, wie ein westafrikanische Hähnchen-Curry schmeckt. Aber was ursprünglich hinein kann oder darf, das weiss ich. Dem www. sei Dank ist man ja in der Lage im Netz tollen afrikanischen Köchinnen quasi virtuell in den Kochtopf zu schauen.
Fusion-Cuisine Zutaten
Die Hauptzutat beim Chicken-Curry ist natürlich Hähnchenfleisch. Zumindest wenn man es traditionell macht. Bei einem veganen Curry sind geschmacklich das Gemüse und die Gewürze dominanter. Nichts desto trotz kommt ein veganer Hühnchenersatz ins Gericht. Weil ich nichts mehr von meinem selbstgemachten Seitan vorrätig hatte und es schnell gehen mußte, gab es gekaufte Hähnchenschnetzel. Wenn Du etwas Zeit hast, dann kannst Du es auch selbst machen, das Grundrezept vom Tandoori-Chicken nehmen und es dann klein schneiden.
Desweiteren sind eine Menge an Tomaten für das Erdnuss-Curry notwenig und natürlich Erdnussmus. Soweit stimmt es dann auch noch mit dem traditionellen Gericht überein. Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Limettensaft und Tomatenmark sind auch noch identisch. Für die Fischsoße habe ich die vegane Variante genommen. Süßkartoffeln habe ich durch gelbe Beete ersetzt und geraspelte Zucchini geben dem Ganzen noch eine Extraportion Cremigkeit.
Getoppt wird das Original mit frischem Koriander, welchen ich gerade nicht zur Hand hatte. Stattdessen habe ich gemahlenen Koriander verwendet und Frühlingszwiebeln und Erdnüsse drüber gestreut.
Das Erdnuss-Curry wird übrigens auch in Afrika immer etwas unterschiedlich zubereitet, so dass ihr hier natürlich auch mit dem Gemüse variieren könnt, je nachdem was saisonal gerade vorrätig ist. In dem linken Beispiel habe ich eine Mischung aus Spitzkohl (600 g) und dem restlichen Chinakohl (200 g) mit einem kleinen Kürbis (400 g) als Basis genommen, anstelle von Karotte, gelbe Beete und Zucchini. Tomaten hatte ich bei dieser Variante gerade nicht frisch, daher habe ich etwas mehr Tomatenmark und 200 g Tomatillos genommen. Die sind zwar nicht mit der Tomate, sondern mit der Kapstachelbeere verwandt und daher nicht so saftig, aber mit etwas mehr Brühe konnte man das gut ausgleichen. Zur Not tut es auch eine Dose geschälter Tomaten.
Zutaten
Mengen für ca. 4 Personen
- 500 gTomaten
- 300 gKarotten
- 350 gGelbe Beete
- 150 gZucchini
- 2.5 St.Knoblauchzehen
- 100 gZwiebeln
- 5 gIngwer, frisch
- 1 Stk.Bird's Eye Chilischote
- 200 gvegane Hähnchenschnetzel
- 4 ELErdnussöl
- 3.5 ELTomatenmark
- 4 ELNo Fish-Soße
- 2 ELErdnussmus
- 2 ELLimettensaft
- 2 TLKoriander
- 1 TLSalz
- 200 mlWasser
- 200 gBasmatireis
- 0.5 Bd.Lauchzwiebel
- 200 gBasmatireis
- 1 Stk.Bird's Eye Chilischote
- 2 ELErdnussmus
- 4 ELErdnussöl
- 350 gGelbe Beete
- 5 gIngwer, frisch
- 300 gKarotten
- 2.5 St.Knoblauchzehen
- 2 TLKoriander
- 0.5 Bd.Lauchzwiebel
- 2 ELLimettensaft
- 4 ELNo Fish-Soße
- 1 TLSalz
- 500 gTomaten
- 3.5 ELTomatenmark
- 200 mlWasser
- 150 gZucchini
- 100 gZwiebeln
- 200 gvegane Hähnchenschnetzel
Zubereitung
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Vorbereitung
Die Tomaten waschen, vierteln, den Strunk heraus schneiden und in kleine Stücke schneiden.
Karotten und gelbe Beete schälen und in dünne Scheiben, bzw. Würfel schneiden.
Die Zucchini waschen, die Enden kappen und raspeln.
Knoblauchzehen und Zwiebeln abziehen und würfeln.
Vom Ingwer die Schale mit einem Löffel abkratzen oder schälen und den Ingwer reiben, bzw. ganz klein schneiden. -
Erdnuss-Curry
Erdnussöl in einer großen Pfanne erhitzen und den veganen Hähnchenersatz kross anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
Ingwer, klein gebröselte Chillischote, Zwiebeln und Knoblauch in die Pfanne geben und glasig dünsten. Evtl. etwas Öl nachgießen wenn es zu trocken ist. Danach das Tomatenmark hinzufügen und unter rühren anrösten.Vorbereitetes Gemüse, No Fish-Soße, Limettensaft, Erdnussmus, Gewürze und Wasser mit in die Pfanne geben und bei niedriger bis mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten vor sich hinköcheln lassen bis die Tomaten zerfallen sind und das Gemüse gar ist. Hin und wieder umrühren.
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Zum Schluß
In der Zwischenzeit den Reis in Salzwasser kochen und die Frühlingszwiebeln säubern und in feine Ringe schneiden.
Curry abschmecken und mit dem Reis auf 4 Teller anrichten. Zum Schluß die Frühlingszwiebelringe drüber verteilen.