Kennt ihr noch die Kindergeburtstage von früher, wo es kalte Schnauze, oder kalter Hund gab? Bei uns erstaunlicherweise nicht wirklich häufig. Ich denke es kommt daher, weil meine Mutter eigentlich gerne gebacken hat. Am liebsten Obstkuchen mit wenig Schokolade. Tja, da müssten die Kinder mitziehen, Geburtstagskind hin oder her :-) Anders kann ich es mir nicht erklären, denn der Keksklassiker aus der Kindheit ist ein Kuchen ohne backen. Hier bleibt der Ofen aus und die Hauptarbeit übernimmt der Kühlschrank. Einfach nur die Schokolade und das Fett schmelzen und mit den Keksen schichten. Einfacher und schneller kann so ein leckerer Kuchen doch nicht sein, oder?
Die vegane kalte Schnauze ist übrigens mit diesem Rezept genauso schnell und einfach zu realisieren. Und wenn ich etwas strunzen darf, für mich noch viel leckerer als das Original. Denn ich habe statt der Butterkekse einfach Biscoffkekse verwendet. Zwar gibt es mittlerweile vegane Butterkekse, aber geschmacklich kommen sie für mich nicht an der leckeren Karamellnote der Biscoffkekse ran. Aber natürlich kannst Du auch vegane Butterkekse, z.B. von Veganz, verwenden.
Und was hat das Ganze mit dem Motto kochen auf sich?
Mauerfall
Am 1.11. traf sich unser veganes Kochclübchen und erstaunlicherweise hatte ich dieses mal 3 Motti für das Essen, welche sich auf die Jahreszeit, bzw. das Datum bezogen. Als Vorspeise gab es Kastanien. Der Hauptgang war "heilig" und für die Nachspeise habe ich das Motto Mauerfall gewählt.
Es gibt Themen, die brauchen etwas Zeit und es gibt Themen, die erscheinen direkt vor meinem Auge. Fragt mich nicht warum, aber bei dem Motto habe ich sofort an eine kalte Schnauze gedacht. Normalerweise ist der Kekskuchen ja schön geschichtet, da er in einer Kastenform zubereitet wird. Da hat gerade mal 1 Butterkeks in der Breite Platz. Für eine Mauer sollte es schon etwas mehr und auch nicht so akkurat sein. Daher habe ich eine breite Backform gewählt, um die Kekse (in meinem Fall Biscoff) etwas unordentlicher zu schichten. Ein kleines Hämmerchen sollte das i-Tüpfelchen sein, ließ sich aber auf die Schnelle nicht besorgen.
Angedacht waren auch schöne Bilder aus Zuckerschrift auf der berliner Keksmauer. Die sind leider einem Notarztbesuch unseres Katers zum Opfer gefallen. Dem Kater ging es danach zum Glück wieder gut und dem Geschmack der veganen kalte Schnauze hat die 80% Lösung keinen Abbruch getan.
Zutaten
Mengen für ca. 1 Kastenform, ca. 27x17 cm
- 800 gBlockschokolade
- 200 gKokosöl /-fett
- 250 mlHafer Cuisine
- 0.5 TLVanille, gemahlen
- 700 gBiscoff-Kekse
- etwasZuckerschrift
Zubereitung
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Vorbereitung
Die Kastenform (am besten mit Springverschluß) mit Frischhaltefolie auslegen.
Blockschokolade grob hacken und zusammen mit dem Kokosfett über dem Wasserbad schmelzen, bis es flüssig ist. Hafersahne unterrühren, bis eine glatte Schokoladencreme entsteht. Zum Schluss die gemahlene Vanille unterrühren.
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Kekse und Schokolade schichten und aushärten
Eine dünne Schicht Schokolade in die Kastenform geben und glatt streichen. Danach eine Schicht Biscoff-Kekse darauf verteilen. Dann soviel Schokolade über die Kekse geben, bis diese komplett mit Schokolade bedeckt sind. Diesen Vorgang wiederholen, bis die Schokolade und die Kekse aufgebraucht sind.
Den Kuchen abdecken und über Nacht im Kühlschrank aushärten lassen. Zum Servieren aus der Form nehmen und in Scheiben schneiden.