Goldstück im Gemüsegarten: Mein Salat-Rezept aus gelber Bete mit Feigen, Ingwer-Limetten-Dressing & würzigen Nüssen
Ich weiß ja nicht, wie’s dir geht, aber wenn ich an Bete denke, habe ich sofort diese tiefrote Knolle vor Augen, die alles färbt, was ihr zu nahe kommt – Finger, Schneidebrett, T-Shirts, manchmal sogar die neugierige Katze, die immer schauen muss was es gibt (lange Geschichte). Aber die letzten Wochen fielen mir die kleinen Sonnenwunder auf: gelbe Bete! Goldgelb, fast leuchtend, und mit einem milden Duft, der einfach toll ist. Ich habe mich gefragt, warum wir sie die Jahre vorher nicht hatten. Oder ist sie mir nie aufgefallen?
Zu Hause, beim Schälen und Probieren, war ich sofort hin und weg. Gelbe Bete ist wie die entspannte kleine Schwester der Roten – weniger erdig, etwas süßer, fast fruchtig, und dabei wunderbar knackig, wenn man sie roh oder nur leicht gegart genießt. Und das Beste: Sie färbt nicht! Kein violettes Chaos in der Küche, kein panisches Hinterherwischen – allein dafür sollte man ihr einen Preis verleihen.
Also, da stand ich nun mit meinem goldenen Schatz und überlegte, welches vegane Rezept ich daraus zaubern könnte. Ein warmes Gemüsegericht? Eine vegane Suppe? Oder vielleicht etwas Frisches, das die feine Süße der Bete richtig schön zur Geltung bringt? Ich entschied mich für Letzteres – und was soll ich sagen: Es wurde ein Salat, der so aromatisch ist, dass man nach dem ersten Bissen automatisch lächeln muss.
Die Hauptrolle spielen natürlich die gelben Beten, hauchdünn geschnitten oder fein geraspelt, damit sie schön zart bleiben. Ich persönlich mag es lieber geraspelt, aber bei den Scheiben kommt das schöne Muster natürlich besser zur Geltung. Zur gelben Bete gesellen sich Feigen, die mit ihrer honigsüßen, leicht blumigen Note einfach perfekt dazu passen. Ich habe diesen Salat zum ersten Mal mit frischen Feigen gemacht, das schmeckte schon toll. Getrocknete Feigen fand ich aber noch intensiver. Dieses Duo ist schon allein ein Gedicht, aber das eigentliche Geheimnis liegt – wie so oft – im Dressing.
Ich liebe Dressings, die wachrütteln. Die nicht einfach nur “Salatsoße” sind, sondern kleine Geschmacksexplosionen, die alles zusammenbringen. Hier habe ich frischen Ingwer hineingerieben – ordentlich, nicht schüchtern –, dazu Limettensaft für Säure und Frische, einen Hauch No Fisch-Soße für die Balance und ein gutes Sesamöl, das alles verbindet. Dieses Zusammenspiel ist wie ein kleiner Kurzurlaub in Südostasien: hell, lebendig, mit Charakter.
